Mit einem Marktanteil von geschätzt 80% sind Banken, Landesbanken und Sparkassen, Volksbanken- und Raiffeisenbanken und zunehmend auch ausländische Banken mit Abstand die größten Abnehmer von Corporate Schuldscheindarlehen. Denn Schuldscheindarlehen sind vor allem für inländische Banken und Sparkassen ein lang bekanntes und gut etabliertes Instrument sowohl in der Finanzierung aber auch in der Veranlagung. Viele Banken nutzen Schuldscheindarlehen im Zuge ihres Kreditersatzgeschäftes. Sie zählen damit zu den wichtigsten Gläubigern von Schuldscheindarlehen. Da die internen Prozesse einer Bank naturgemäß auf die Beurteilung und Bewertung von Kreditrisiko sowie Marktrisiko ausgerichtet sind, stellt die Veranlagung in diese Assetklasse eine natürliche Routine dar.

Inländische Banken sind gerade bei Emissionen von KMUs wichtige Abnehmer von Schuldscheindarlehen. Ein aktuelles Beispiel war die Emission des Glaserzeugers Schott AG im Februar 2019. Der über die elektronische Plattform Debtvision platzierte 30 Mio. Euro 3-jährige Schuldschein (MS + 65-80bps) wurde – so berichtete Bloomberg – nach Aussage des Unternehmens an 20 Institutionelle verkauft, die zum Großteil Sparkassen und Volksbanken waren.